
Nach We Feed The World:Essen Global der spektakulären Dokumentation über unsere Nahrungsmittel, hat Filmemacher Erwin Wagenhofer erneut einen brisanten Dokumentarfilm für das Kino gedreht: In “Let’s Make Money” folgt er der Spur unseres Geldes im weltweiten Finanzsystem. Wagenhofer blickt hinter die Kulissen der bunten Prospektwelt von Banken und Versicherern. Was hat unsere Altersvorsorge mit der Immobilienblase in Spanien zu tun? Wir müssen dort kein Haus kaufen, um dabei zu sein. Sobald wir ein Konto eröffnen, klinken wir uns in die weltweiten Finanzmärkte ein – ob wir wollen oder nicht. Die Bank speist unser Guthaben in den globalen Geldkreislauf ein. Möglicherweise verleihen Banken, Versicherer oder Pensionsfonds unser Geld auch an einen Spekulanten. Wir Kunden wissen es nicht. Wo unser Schuldner lebt, und was er tut, um uns die Zinsen zu bezahlen, bleibt im Verborgenen. Die meisten von uns interessiert es auch nicht, weil wir gerne dem Lockruf der Banken folgen: “Lassen Sie ihr Geld arbeiten!” Doch Geld kann nicht arbeiten: arbeiten können nur Menschen, Tiere oder Maschinen.
HandlungMit seinem Dokumantarfilm begibt sich Regisseur und Autor Erwin Wagenhofer auf die Spur des Geldes im weltweiten Finanzsystem. Er blickt hinter die Kulissen der großen Versicherungskonzerne und beleuchtet, was unsere Altervorsoge mit der Imobilienblase in Spanien zu tun hat. Denn dort muss der Kunde eines deutschen Versicherers kein Haus kaufen, um Beteiligter zu sein. Sobald ein Konto bei einer Bank eröffnet wird, klinkt sich der Kunde in das weltweite Banksystem ein – gewollt oder ungewollt. Der Film zeigt erfolgreiche Fondmanager, die das Geld ihrer Kunden jeden Tag aufs neue anlegen und er zeigt Unternehmer, die nur zum Wohle ihrer Aktionäre handeln und dabei jede nur mögliche Rechtslücke ausnutzen, um Profite zu erwirtschaften. Sie investieren in fremde Länder, ohne auf dortige soziale Werte, Löhne, Menschen oder die Umwelt zu achten. Wagenhofer zeigt ebenfalls, wie es zu diesem Finazsystem gekommen ist und führt dem Zuschauer dessen Konsequenzen vor. Anhand von zahlreichen Interviews mit Politikern, Wirtschaftlern, Investoren und Kritikern bereist Wagenhofer die Zentren dieses globalen Wirtschaftssystem und zeigt die nicht offensichtlichen Verbindungen zwischen Währungsfonds, Altersvorsorge, Stromerzeugern und den Menschen in den Entwicklungsländern auf.